15.12.2000
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Heimatfreunde!
In den Nachkriegsjahren stand zum Andreas-Markt vor Steilings Hof ein großes Karussell. Ich meine, es wäre die "rasende Raupe" gewesen. Der Platz hieß "Auf´m Domhof", aber niemand dachte darüber nach. Steilings Hof war für uns immer eine Scheune und kaum einer wusste mehr.
Seitdem sind viele historische Gebäude als geschichtliche Dokumente Rhedas verloren gegangen. Steilings Hof aber steht, und seine Geschichte liegt wie ein aufgeschlagenes Buch vor uns. Dieses Hallenhaus des Stadt- und Landrichters Huck von 1616 ist ein sichtbares Symbol für die erfolgreiche Arbeit und das Bemühen der Rhedaer Heimatfreunde. Die Verdienste einer wachsenden Zahl von Verbündeten - der Förderverein wurde 1986 gegründet - sollen nicht geschmälert werden, aber die Kernfragen zur Geschichte des Domhofs, zu Sanierungsproblemen und zum Wert einer möglichst authentischen Gartenanlage wurden vom Heimatverein gestellt und in immer neuen Veröffentlichungen bearbeitet. Als 1978 die Diskussion um das Haus Steiling einsetzte, legte der Heimatverein die ersten Pläne zur Restaurierung vor. Im Mai ´78 erschien ein Artikel von uns, der über den Domhof hinaus ein neues Sanierungskonzept für die Rhedaer Altstadt forderte. Heute ist der Einfluss des Heimatvereins an vielen Stellen im Domhof positiv ablesbar.
Im Jahr 2001 wollen wir den beispielhaften "Domhof-Weg" auf allen unseren Arbeitsebenen weitergehen. Wir wollen die alten Rhedaer Bleichen - heute ein Naturschutzgebiet - intensiv kennenlernen, Rhedaer Gewerbe- und Industriebetriebe sollen erkundet werden, der Hambusch als europäisches Schutzgebiet steht auf dem Programm und im Domhof warten Vitrinen auf Originalfunde von den Ausgrabungen in Nordrheda.
Wir zählen auf Ihr Interesse und Ihre Mitarbeit. Nach den hohen Feiertagen, zu denen ich im Namen des Vorstandes Freude und besinnliche Gespräche wünsche, treffen wir uns im Domhof zu neuen, gemeinsamen Aktionen.
Bis dahin grüßt Sie
Ihr
Jürgen Kindler
1 .Vorsitzender